Pressemitteilung
Mit Helmut Kauer in die Zukunft
Neuwahlen beim ÖDP Kreisverband Traunstein: Mit Helmut Kauer in die Zukunft Unter Vorsitzendem Bruno Siglreitmaier viel erreicht - Mehr Stimmen und mehr Sitze
Neuwahlen
beim ÖDP Kreisverband Traunstein:
Mit
Helmut Kauer in die Zukunft
Unter
Vorsitzendem Bruno Siglreitmaier viel erreicht - Mehr Stimmen und
mehr Sitze
Traunstein(kd).-
Nach acht Jahren mit Kreisvorsitzendem Bruno Siglreitmaier aus
Chieming an der Spitze geht die Ökologisch Demokratische Partei
(ÖDP), Kreisverband Traunstein, mit dem 53-jährigen Traunreuter
Helmut Kauer in die nächsten Jahre. Der bei der Kreisversammlung im
Wochinger Brauhaus, Traunstein, einstimmig gewählte Kauer hatte das
Amt schon einmal inne. Er machte deutlich, das Betätigungsfeld des
Kreisverbands umfasse „fast die ganze Bandbreite der großen
Politik“: „Die Kommunalpolitik reicht von Asyl- über
Gesundheitsfragen bis hin zur Verkehrspolitik.“ Häufig sei direkt
die Arbeit im Kreistag betroffen. „Hierbei will ich die jetzigen
Kreisräte unterstützen“, betonte Kauer, der aus seiner
zwölfjährigen Tätigkeit als Kreisrat und Fraktionsvorsitzender
über einen reichen Erfahrungsschatz verfügt. „In anderen Fällen
muss man sich auf anderen Wegen Gehör und Einfluss verschaffen“,
gab sich der Traunreuter kämpferisch.
Der
bisherige Kreisvorsitzende Siglreitmaier war bereit, Helmut Kauer als
„Vize“ zur Seite zu stehen. Zu weiteren Stellvertretern wurden
Kreisrat Andreas Huber und Gemeinderat Georg Huber, beide aus Waging,
in die Vorstandschaft berufen. Schatzmeister Roman Babuczki aus
Emertsham wurde im Amt bestätigt. Die Vorstandschaft soll künftig
von einem Beirat unterstützt werden, dessen Mitglieder in der
Frühjahrskreisversammlung benannt werden. Die Kassenprüfer Renate
Jodelsberger-Schrott und Manfred Schrott aus Trostberg erhielten
erneut das Vertrauen unter Wahlleitung von Georg Huber. Außerdem
bestimmten die Mitglieder die Delegierten für Bezirks- und
Landesparteitag.
Der
scheidende Kreisvorsitzende verwies im Rechenschaftsbericht auf viele
Erfolge. Die ÖDP habe sich an fünf Wahlen im Landkreis beteiligt,
sich zusätzlich beim Bürgerentscheid NOlympia engagiert. Im Bezirk
konnte die ÖDP ihre Mandate verdoppeln: „Mit Andreas Huber als
erstem und Dr. Thomas Graf als zweitem Nachrücker steht der
Kreisverband nicht schlecht da.“ Als großen Erfolg wertete
Siglreitmaier den Einzug der ÖDP ins Europaparlament. Der
Kreisverband Traunstein habe mit Vorträgen und Infoständen seinen
Teil dazu beigetragen. Auch die Kommunalwahl verlief für die ÖDP
erfolgreich: Sie konnte ihre drei Kreistagsmandate halten und sogar
Stimmen hinzu gewinnen, in Waging die Zahl der Gemeinderäte auf drei
steigern. Gefeiert wurde nach Siglreitmaier der Wiedereinzug von Dr.
Thomas Graf für die Traunsteiner Liste in den Stadtrat Traunstein.
Bei den Bundestags- und Landtagswahlen habe man sich mehr erhofft.
Siglreitmaier rief auf: „Nach der Wahl ist vor der Wahl.“ Er
dankte allen Wahlkämpfern, Kandidaten und Helfern für ihren
Einsatz, deren Familienangehörigen für ihr Verständnis. Das Ende
der Wahlen bedeute „leider keine Entlastung der Aktiven“, fuhr
Siglreitmaier fort. Mit dem Kampf gegen die Freihandelsabkommen TTIP
und CETA gehe die politische Arbeit nahtlos weiter. Der langjährige
Schatzmeister des ÖDP-Kreisverbands Roman Babuczki richtete Dank an
alle Spender. Dadurch habe der Kreisverband trotz vieler Wahlen „noch
etwas Geld“ für die laufenden Aufgaben. Da die ÖDP als einzige
Partei keine Firmenspenden annehme, sei dies ein Verdienst der
Mitglieder und Freunde.
Im
Bericht der ÖDP-Kreisräte informierte Dr. Ute Künkele über die
Fahrt des Umweltausschusses zum Bürgerwindpark
Munderfing/Oberösterreich, der mit fünf Windrädern pro Jahr 32
Millionen Kilowattstunden erzeuge und 10 000 Haushalte mit sauberem
Strom versorge. Die Kreisrätin bedauerte, leider könnten die
positiven Erkenntnisse wegen der Entscheidungen in München zu neuen
Windanlagen nicht übernommen werden. Sie mahnte „einen
vernünftigen, schonenden Umgang mit Flächen“ an, werde doch
binnen 20 Monaten in Bayern ein Areal vom Ausmaß der Stadt Nürnberg
für Verkehrsflächen, Gewerbegebiete und Wohnbebauung zubetoniert.
Alternativ schlug Künkele vor, leer stehende Altbauten zu nutzen,
neue Wohnformen zu schaffen, innerorts eine kompaktere Wohnnutzung zu
fördern, Gewerbegebiete gemeinsam mit Nachbargemeinden zu betreiben
und neue Verkehrsflächen mit Augenmaß auszuweisen. Die
Klimaveränderung mit Gefahr von Wetterextremen und
Starkregenereignissen lasse die Hochwassergefahr steigen. Umso
wichtiger sei die Ausweisung von Retentionsflächen zum Schutz der
Bürger. Sie begrüße den von der Salzburger Landesregierung
geplanten Naturpark an der Salzach: „Einer Ausweitung auf
bayerisches Gebiet könnte große touristische Bedeutung zukommen.“
ÖDP-Fraktionsvorsitzender
Dr. Thomas Graf betonte zu wichtigen Themen in Kreistag und
Ausschüssen, die Millionendefizite der Kreiskrankenhäuser seien für
die Kreisfinanzen „sehr belastend“. Zunächst seien „nur“
fünf Millionen Euro bis Anfang 2015 zur Sicherung der Liquidität
auszugleichen. Weitere Defizite seien nicht auszuschließen. Mit
Enttäuschung habe er das Scheitern einer von der ÖDP unterstützten
Kreistagsresolution gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP
hinnehmen müssen. Dr. Thomas Graf weiter: „Wir alle wissen jedoch,
dass zunehmend mehr Bürger bereit sind, offen gegen das im Geheimen
verhandelte Abkommen einzutreten.“ Erfreulich sei, dass der
Landkreis Hochschulstandort wurde. Der Kreisrat gab zu bedenken:
„Auch bei bester Spezialisierung sollte die universale Bildung
nicht außer Acht gelassen werden.“ Andreas Huber aus Waging
lieferte einen Bericht zum Jugendhilfeausschuss und zum Arbeitskreis
Gebäudemanagement: „Insgesamt macht mir die Arbeit im Kreistag
viel Freude. Auch wenn ich mir als Neuling Dinge oft erst einmal
anhören möchte, merke ich schon, dass man durch kritisches
Nachfragen etwas bewegen kann.“ kd